«Ein gewonnener Award verleiht Glaubwürdigkeit und Vertrauen»
«Ein gewonnener Award verleiht Glaubwürdigkeit und Vertrauen»
Die Firma holo|one hat im vergangenen Jahr den Swiss Industry 4.0 Award gewonnen. Dominik Florian Trost, Co-founder und Marketing Director der Firma, erklärt, warum solche Preise für ein Start-up wichtig sind und wie holo|one davon profitierte.
Sie haben bereits einige Awards gewonnen mitunter den letztjährigen Swiss Industry 4.0 Award. Wird man auf diesen Preis angesprochen und hatte er eine Auswirkung?
Die Awards sind für Start-ups immer sehr hilfreich. Nicht nur wegen der medialen Präsenz, aber vor allem weil die anerkannten Preise Kunden, Distributoren, Partner und in unserem Fall auch Investoren Glaubwürdigkeit (credibility) und Vertrauen vermitteln. Wir wurden sehr oft auf unsere Preise angesprochen, der Swiss Industry 4.0 hat jedoch die grössten Wellen geschlagen.
Würden Sie dementsprechend auch speziell Jungunternehmen empfehlen, bei einem solchen Award mitzumachen?
Definitiv. Bei solchen Awards kann man nicht nur entweder gewinnen oder verlieren. Für diesen Prozess muss man seine Unterlagen aufpolieren, pitchen und lernt durch diese Schritte immer wieder sehr interessante Kontakte kennen. Das kann alles ebenso wichtig sein. Man lernt aus Niederlagen und aus dem Feedback und kann es beim nächsten Mal besser machen. Im Start-up Bereich ist sowieso alles ein ständiger Lernprozess – ich lerne jeden Tag dazu.
Was ist seither bei holo|one gelaufen?
Sehr viel. Wir haben unterdessen eine Tochterunternehmung in China (重庆全一软件科技有限责任公司), sind im Silicon Valley präsent und haben auch unser Team aufstocken können. Für holo|one ist die einzige Möglichkeit mit unserer Vision – den «Augmented Reality»-Standard für Unternehmen zu etablieren – schnell in unsere Zielmärkte (USA, China) zu gelangen und schnellstmöglich zu Wachsen. In den USA und in China merkten wir sofort das enorme Potenzial und die Möglichkeiten.
Auf ihrer Webseite verweist holo|one auf einige neue Partnerschaften. Wie wichtig sind diese für die Firma und wie funktionieren diese?
Die sind absolut zentral. Unsere Distributoren & Partner können für uns der Schlüssel zum Erfolg werden, zumal diese international tätig sind und über ein unglaubliches Netzwerk in verschiedenen Branchen verfügen. Sie verfügen über verschiedene Channels, haben grosses Industrie-Know-how sowie enorme Erfahrung im Vertrieb von Industrie-Software und das ist schlussendlich das Fundament für eine erfolgreiche Skalierung von Verkäufen.
Partnerschaften mit Grössen wie Tech Data und Swisscom helfen uns auch auf internationaler Basis sehr viel weiter und geben uns zusätzlich Glaubwürdigkeit. Die Distributoren und Partner in unserem Netzwerk greifen uns kräftig unter die Arme und helfen enorm mit, holo|one zum Fliegen zu bringen.
Sie haben inzwischen drei Module auf dem Markt für Ihre Plattform «sphere». Wie können Industrieunternehmen davon profitieren?
Mit den Modulen decken wir verschieden Use Cases rund um Remote Assistance, Digital Workspace und Workflow Support ab. Die Module (Expert, Workspace und Task) können ohne Integration oder Programmierungsarbeiten sofort genutzt werden. Inhalt («Content») können Firmen im Webportal erfassen, editieren und managen. Mit Standardintegrationen zu ERP- oder CRM-System (z.B. SAP, Infor oder Sage) können künftig auch direkt Daten aus der Unternehmenslandschaft eingebunden werden.
Wie unterscheiden sich diese Module? Wer soll zum Beispiel auf das Modul «Expert» zugreifen?
Mit dem Modul «Expert» ermöglichen wir Firmen die schnellstmögliche Problemidentifikation oder -lösung aus der Distanz. So können beispielsweise Experten aus irgendeinem Teil der Erde via Tablet, Smartphone oder Desktop auf den Live-stream einer AR-Brille vor Ort einflussnehmen und z.b. Inhalte direkt ins Sichtfeld einzeichnen oder in Form von PDFs, Bilder oder komplexen 3D Modellen einblenden lassen.
Und «Workspace»?
«Workspace» ist ein Digitaler Arbeitsplatz mit zwei Teilen. Im Table-top Modus können zuvor durch den Kunden hochgeladene 3D/CAD Modelle angesehen und modifiziert werden. Dies hilft bei Projekt- und Designbesprechungen oder bei externen/internen Präsentationen. Im Overlay-modus kann das 3D Modell mittels Referenzpunkten auf der zu überlagernden Stelle (z.B. Baustelle) überlagert werden. Im BIM Bereich können somit Abweichungen sofort erkennbar gemacht und behoben werden können bevor es zu spät ist.
Was hat es auf sich mit dem dritten Modul «Task»?
«Task» bietet unseren Kunden die Möglichkeit, selber ganz einfach «Workflows» zu kreieren. Mit dem Webportal können beliebig viele Schritte erfasst werden (Text, Media files & 3D Modelle) und anschliessend im Raum positioniert werden (in einem Raum, an einer Maschine, etc.). Somit können komplexe Abläufe und Trainings ganz einfach erstellt und die jeweiligen Schritte an die richtige Position gebracht werden, was Abläufe sicherer, effektiver und effizienter macht.
Swiss Industry 4.0 Conference
Die Swiss Industry 4.0 Conference ist ein bedeutender Anlass für die Schweizer Industrie. Er findet am 19. September 2019 in Baden statt. Eines von vielen Highlights: Die Vergabe des Swiss Industry 4.0 Awards. In diesem Blog erfahren Sie alles über die wichtigsten Projekte, die Schweizer Digitalisierungsbranche und alles zu diesem Anlass.
Impressum
Autor: Eugen Albisser
Bildquelle: holo|one
Das Interview wurde schriftlich geführt.
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