Planen + Vorbereiten
Quickjob – überblicken, verwalten und steuern aller Aufträge
Storage – Intelligente Lagerverwaltung
Die Firma Riguzzi steigt mit Trumpf in die digitalisierte Blechbearbeitung ein
Wachstumsprobleme sind sicherlich die angenehmsten Probleme. Aber auch sie müssen gelöst werden. Seit einigen Jahren stellt sich bei vielen Blechbearbeitungsfirmen neben der Investition in neue Maschinen auch die Frage nach dem Einstieg in die digitale Produktion.
Das Metallbauunternehmen Riguzzi im thurgauischen Felben stand vor dieser Wachstumsfrage. Immer mehr Aufträge mussten verarbeitet werden, die Zahl der Mitarbeiter stieg und das eher rudimentäre IT-System kam infolgedessen an den Anschlag.
Für Andreas Riguzzi, Inhaber und Geschäftsführer der Firma, war der Schritt in die Digitalisierung durchaus vorstellbar. Denn nicht nur wirtschaftliche und technologische Gründe sprechen dafür. «Ich habe schon früh bemerkt, dass je mehr moderner wir produzieren, umso mehr Kunden lassen bei uns ihre Bleche fertigen.»
Doch wie gelingt der Einstieg in die Digitalisierung? Beim Metallbauunternehmen Riguzzi kam der Anstoss von der Firma Trumpf und ihrem Kundenberater Patrick Kühne, dem aufgefallen war, dass die Thurgauer mit ihrem System an die Wachstumsgrenzen stiessen. Er sagte zum Firmenchef: «Wir haben eine neue Software, welche dir die Probleme bei der Auftragsabwicklung und noch vieles mehr lösen könnte: das TruTops Fab.»
TruTops Fab ist eine modular aufgebaute Software von Trumpf, welche die Fertigung transparent darstellt. Sie steuert und verwaltet die Prozesse vom Kundenauftrag bis zum Versand. Durch die Anbindung an die Steuerung der Maschinen kann jederzeit der aktuelle Stand der Fertigung erkannt werden.
Das Tool bietet weitere Vorteile. Daten werden automatisch übernommen für die unterschiedlichsten Prozesse, was die Fehlerquote erheblich senkt. Für Andreas Riguzzi war schnell klar: Eine solche Durchgängigkeit und solch automatisierte Prozesse waren exakt, was seinem Unternehmen fehlten.
Die Firma Riguzzi steigt mit Trumpf in die digitalisierte Blechbearbeitung ein
Wachstumsprobleme sind sicherlich die angenehmsten Probleme. Aber auch sie müssen gelöst werden. Seit einigen Jahren stellt sich bei vielen Blechbearbeitungsfirmen neben der Investition in neue Maschinen auch die Frage nach dem Einstieg in die digitale Produktion.
Das Metallbauunternehmen Riguzzi im thurgauischen Felben stand vor dieser Wachstumsfrage. Immer mehr Aufträge mussten verarbeitet werden, die Zahl der Mitarbeiter stieg und das eher rudimentäre IT-System kam infolgedessen an den Anschlag.
Für Andreas Riguzzi, Inhaber und Geschäftsführer der Firma, war der Schritt in die Digitalisierung durchaus vorstellbar. Denn nicht nur wirtschaftliche und technologische Gründe sprechen dafür. «Ich habe schon früh bemerkt, dass je mehr moderner wir produzieren, umso mehr Kunden lassen bei uns ihre Bleche fertigen.»
Doch wie gelingt der Einstieg in die Digitalisierung? Beim Metallbauunternehmen Riguzzi kam der Anstoss von der Firma Trumpf und ihrem Kundenberater Patrick Kühne, dem aufgefallen war, dass die Thurgauer mit ihrem System an die Wachstumsgrenzen stiessen. Er sagte zum Firmenchef: «Wir haben eine neue Software, welche dir die Probleme bei der Auftragsabwicklung und noch vieles mehr lösen könnte: das TruTops Fab.»
TruTops Fab ist eine modular aufgebaute Software von Trumpf, welche die Fertigung transparent darstellt. Sie steuert und verwaltet die Prozesse vom Kundenauftrag bis zum Versand. Durch die Anbindung an die Steuerung der Maschinen kann jederzeit der aktuelle Stand der Fertigung erkannt werden.
Das Tool bietet weitere Vorteile. Daten werden automatisch übernommen für die unterschiedlichsten Prozesse, was die Fehlerquote erheblich senkt. Für Andreas Riguzzi war schnell klar: Eine solche Durchgängigkeit und solch automatisierte Prozesse waren exakt, was seinem Unternehmen fehlten.
Herr Kühne, Sie beraten seit vielen Jahren die Firma Riguzzi und haben sie nun auch begleitet auf dem Weg in die Digitalisierung. Wie gehen Sie generell vor, wenn eine Firma Beratung braucht, um in die digitalisierte Fertigung einzusteigen?
Patrick Kühne: Ich besuche den Kunden und versuche schon so viel Bedürfnisse und Ideen wie möglich zu erfragen. Mit diesem Vorwissen gehe ich dann intern auf die Stelle zu, die mir und dem Kunden weiterhelfen können. Da ich viele Firmen wie zum Beispiel Riguzzi bereits sehr gut kenne, kann ich in vielen Fällen auch schon direkt die Fragen beantworten und so sehr schnell weiterhelfen.
Können sich Firmen bereits im Vorfeld selber ein paar Fragen stellen, damit sie einen etwas besseren Durchblick bekommen, was auf sie zukommen wird?
Patrick Kühne: Wichtig ist sich zu fragen, wo man aktuell mit den Prozessen steht und wie offen die eigene Firma mit Veränderungen umgeht. Diese beiden Fragen scheinen auf den ersten Blick eher nebensächlich zu sein, aber wir wissen aus Erfahrung, dass die Antwort darauf von grundlegender Natur sind. Erst wenn diese beiden Fragen beantwortet sind, kommen die konkreteren Fragen wie «Was ist schon digitalisiert?» und «Wo könnte Digitalisierung noch zusätzlich Sinn ergeben?»
Muss sich eine Firma auch mit Zukunftsfragen beschäftigen?
Patrick Kühne: Ja, denn sie wächst nicht von einem Tag auf den anderen in die Digitalisierung hinein, sondern steht einem längeren Prozess gegenüber. Daher stellt sich auch die Frage, was sich eine Firma in den nächsten 2-5 Jahren zutraut und wo die Firma in fünf Jahren stehen möchte.
Sie beraten die Firmen von Anfang an und begleiten sie. Wie wichtig ist für Trumpf diese beratende Tätigkeit?
Patrick Kühne: Es gibt viele Systeme auf dem Markt, die vordergründig das Gleiche anbieten. Schlussendlich sind wir als Hersteller aber daran interessiert, den Kunden mit den besten Systemen auszurüsten, um das Optimum aus seiner Fertigung herauszuholen. Das funktioniert nur über die beratende Tätigkeit und einer intensiven Begleitung.
Welche Rolle spielt dabei der Fakt, dass Trumpf seit Langem schon beratend auch mit dem eigenen Lean-Management-System «Synchro» unterwegs ist, das gewisse Ähnlichkeiten hat mit dem, was Industrie 4.0 zu bieten hat?
Patrick Kühne: Das hilft Trumpf tatsächlich und zwar in doppelter Hinsicht. Wir haben einerseits schon sehr viel Erfahrung bei den Kunden sammeln können und wissen um deren Bedürfnisse. Anderseits hilft das Know-how auch bei der Entwicklung neuer Produkte, die abgestimmt sind auf die Erfahrungen aus der Beratung.
Beanspruchen indirekte Prozesse – hier liegt das größte Optimierungspotenzial.
Haben im Branchendurchschnitt eine Losgröße von 4 oder weniger Teilen.
Der Bearbeitungszeit zur Durchlaufzeit – in einer nicht digital vernetzten Fertigungsumgebung.
Sind Sie neugierig, wie Sie Ihre Fertigung für die Herausforderungen der vernetzen Zukunft vorbereiten?
Hier geht es zum «Smart Factory»-Potenzialcheck
Andreas Riguzzi war nach umfangreichen Analysen und Beratungsgesprächen mit Patrick Kühne und einem Besuch bei weiteren Experten im Trumpf-Stammhaus in Ditzingen entschlossen, ins Abenteuer Digitalisierung einzusteigen. Zusammen mit einer neuen Abkantpresse und einer neuen Lasermaschine von Trumpf führte er das TruTops Fab ein.
Aus dem Baukasten des modular aufgebauten Fab investierte die Firma Riguzzi zuerst in die Auftragsbearbeitungssoftware, Produktionsüberwachung und die Kalkulation. Oder in der Trumpf-Nomenklatur: in die Module Quickjob, Production, Calculate.
Weitere Module kamen nach kurzer Zeit dazu: eines für die Bewirtschaftung des Lagers, eines für den Einkauf – und schliesslich ein Modul, das seinen Blechbearbeitungsbetrieb auch für Aussenstehende sichtbar ins Zeitalter der Digitalisierung hievt: das Monitoring der Fertigung. Seit der Einführung dieses Moduls stehen überall in der Fabrikhalle grosse Monitore. Darauf sind die Aufträge entsprechend der Priorität aufgelistet. Jeder Maschinenbediener sieht auf seinem Monitor den nächsten Auftrag und kann alle notwendigen Daten abrufen.
Andreas Riguzzi empfiehlt, «gleich mehrere Module zu installieren. Denn der einmal eingegebene Datensatz kann so mehrfach verwendet werden –, was zu erheblichen Zeitersparnissen führt.» TruTops Fab wird ständig weiterentwickelt und besteht momentan aus diesen Modulen:
Quickjob – siehe unter «Planen + Vorbereiten»
Monitor – jederzeit über Betriebszustand und Fertigungsablauf informiert sein
Production – Integration aller – auch manuellen – Fertigungsschritte
Fab App – über das Smartphone auf Status und Aufträge zugreifen
Webcalculate – Kunden können Angebote selbst erstellen
Calculate – automatisiertes Kalkulieren der Fertigungszeiten und -kosten
Purchase – verwalten des Einkaufs bei Lieferanten
Costumer – den Kundenauftrag von A bis Z in einer Software abwickeln
Das im 2017 eingeführte System funktioniert tadellos – und dies seit Beginn. Allerdings war Andreas Riguzzi doch ein wenig nervös, als am Tag X der Schalter umgelegt und sein florierendes Metallbauunternehmen Riguzzi von einer Sekunde auf die andere zu einem digitalen Vorzeigeunternehmen wurde. Nicht das neue System rief die Nervosität hervor, da hatte er Vertrauen in Trumpf. Er sorgte sich vielmehr um die Mitarbeiter. Werden sie sich zum Beispiel unwohl fühlen, wenn Sie mit den neu eingeführten iPads vor den Maschinen stehen und nicht mit den ihnen vertrauten A4-Papieren?
Diese Sorge ist nicht unbegründet, doch in diesem Fall vergebens. Riguzzi und die Trumpf-Experten hatten die Mitarbeiter vorab gut vorbereitet, zum Beispiel bei einem Workshop. Und beim gemeinsamen Mittagessen wurden dann auch noch andere Vorteile dieser Softwarelösung diskutiert. Die Mitarbeiter erkannten die Chancen und sie wussten: Mit diesem neuen Tool ist die Firma besser denn je für die Zukunft aufgestellt.
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Die Firma Riguzzi investiert in Folge des Wachstums neu in eine Highspeed-Biegemaschine TruBend 7036 mit einer Presskraft von 360 kN und in die leicht grössere Version TruBend 7050 mit 500 kN und einer Biegelänge von 1530 mm. Entscheidend für Andreas Riguzzi sind beim Kauf allerdings nicht mehr die Geschwindigkeit der Maschinen, sondern die Software, die Steuerung und die Durchgängigkeit.
Das TruTops Fab, das ihm diese Durchgängigkeit erlaubt, nennt er inzwischen «unseren neuen Werkstattchef». Die ersparte Arbeitszeit, die mit dem Einsatz des Fabs einhergeht, ist bei einer Firma wie Riguzzi markant. Andreas Riguzzi: «Sie liegt bei rund 50 Prozent.»
Trumpf auf der Messe Ble.ch
Bern, vom 05. bis 07. März
Halle 3, Stand E20
Text
Eugen Albisser, Technik und Wissen
Bilder
Ruben Sprich
Produktion Multimedia
Sebastian Hanig, Technik und Wissen
Im Auftrag der Trumpf Schweiz AG, www.trumpf.com
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