Der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne ist eröffnet und damit die erste öffentlich zugängliche Test- und Demo-Fabrik im Bereich Industrie 4.0. Hier soll nun weiter industrienahe angewandte Forschung und Entwicklung betrieben werden.
Was genau ist in Biel/Bienne passiert?
Der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne ist eröffnet worden – und dies zwei Jahre nach der Grundsteinlegung. Das fünfstöckige Gebäude befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof Biel/Bienne, wo nun industrienahe angewandte Forschung und Entwicklung betrieben wird.
Was sagte Regierungsrat Christoph Ammann zum SIPBB bei der Eröffnung?
«Der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne wird die Attraktivität des Kantons Bern als Forschungs- und Wirtschaftsstandort weiter steigern. Der Neubau wurde in äusserst schwierigen Zeiten finalisiert, ohne Zeitplan oder Budget zu überschreiten – eine tolle Leistung», lobt Regierungsrat Christoph Ammann.
Was ist der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne?
Es ist eine landesweit einzigartige öffentliche Anlage für digitalisierte Industrie oder in anderen Worten: Der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne ist die erste öffentlich zugängliche Test- und Demo-Fabrik im Bereich Industrie 4.0, wo modernste Anlagen für die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion zur Verfügung stehen.
Können Firmen sich beteiligen und aktiv mitwirken?
Ja. Rund sechzig Firmen und Institution sind am SIPBB beteiligt und vertreten. Darunter Firmen wie Balluff, Bosch, Creaholic, Fraisa, GF, Motorex, Posalux, Ruag Schneeberger, Swisscom und Wandfluh. Die Test- und Demoplattform ist für die Industrie, Forscher/innen und Innovator/innen offen zugänglich; die Partnerfirmen lassen sich in die Karten blicken, vernetzen und inspirieren sich gegenseitig. Kein «Gärtlidenken» also, vielmehr ein gegenseitiger Austausch mit dem Ziel, innovative Anwendungen und Geschäftsmodelle für die digitalisierte Fabrik von morgen zu entwickeln, zu testen und zu veranschaulichen.
Ist das SIPBB nur für industrienahe angewandte Forschung offen?
Definitiv nein. Zwar liegt der Hauptfokus des SIPBB tatsächlich auf industrienaher angewandter Forschung und Entwicklung. Doch das Angebot geht aber weiter, schreiben die Betreiber in einer Mitteilung zur Eröffnung. Es geht nämlich bis hin zum Prototyping in der eigenen offenen Werkstatt mit modernsten digitalen Maschinen. Das breite Spektrum reicht also tatsächlich von der Forschung bis zum marktfähigen Produkt. «Wir wollen nicht geschlossen sein und auch nicht nur jene bei uns willkommen heissen, die ein Forschungsprojekt vorlegen. Vielmehr wollen wir einen niederschwelligen Zugang bieten und Türöffner für eine kreative Community sein. Jede und jeder kann beispielsweise mit einem kleinen Jahresbeitrag und einem Einführungskurs in unserem FABLAB arbeiten oder den Co-Working-Space benutzen», so Dr. Raoul Stöckle, CEO des SIPBB. Im SIPBB tummelt sich bereits heute eine bunte Mischung aus Start-ups, KMU, Bildungsinstitutionen und nationalen sowie internationalen Forschungs- und Entwicklungsteams.
Gibt es auf «Technik und Wissen» weitere Artikel zum SIPBB?
Ja. Erst kürzlich führten wir ein Round-Table-Gespräch auf der Messe Innoteq zum Thema Smart Factory und da durfte Dr.-Ing. Dominic Gorecky, Head of Swiss Smart Factory und Forschungsleiter Industrie 4.0, nicht fehlen. Zum Eventblog Innoteq (Round Table bei Eintrag 20.05.2021 um 13:08 Uhr)
Im Artikel «So funktioniert der digitale Zwilling» kommt ebenfalls Dr.-Ing. Dominic Gorecky mit seinem profunden Wissen ins Spiel. Er erklärt im zweiten Teil dieses umfangreichen Artikels, wie hiesige Hersteller von der Synchronisation der realen mit der digitalen Welt profitieren können.
Auch den folgenden Artikel möchten wir nicht vorenthalten: «Teile-Tracking als grösste Herausforderung». Hier gibt Michael Wendling Auskunft. Als Projektleiter Industrie 4.0 befasst er sich unter anderem mit der Zukunft des Hochlohnstandorts Schweiz. Und um diesen ist es gar nicht so schlecht bestellt, wie sich im Gespräch mit ihm zeigt.
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Textquelle: SIPBB
Redaktionelle Bearbeitung: Technik und Wissen
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