Auch Luxusprobleme sind Probleme

Das KMU hat ein Luxusproblem: Die Produkte aus dem B2B sind innovativ und wettbewerbsfähig. Die Kunden möchten mehr davon. Das ist eine Chance fürs Unternehmen, da es nun Skaleneffekte nutzen kann. Oder sollte ich sagen könnte? Denn hier fängt das Luxusproblem an: Die Art miteinander zu arbeiten, ist dem Wachstum nicht gewachsen.

Die Mitarbeitenden haben bisher mehr oder minder auf Zuruf gearbeitet. Man war eine grosse Familie. Und plötzlich merkt man: Wenn jeder ruft, bricht irgendwann das Chaos aus und Frustration auf breiter Front ist die Folge: Das Management scheint völlig hilflos, da es zu helfen versucht, aber mit Feuerwehrübungen eher noch mehr Unruhe ins System bringt.

In einem Workshop mit dem Führungsteam haben wir drei Faktoren herausgearbeitet. Es scheint mir, als wären diese Faktoren auch für anderen Unternehmen entscheidend:

1.     Transparente Information

Damit die Teams Entwicklungen vorhersehen und sich vorbereiten können, brauchen sie transparente Informationen darüber, was in den anderen Teams vor sich geht. Vor allem müssen sie wissen, welche Schwierigkeiten zu erwarten sind.

2.     Klare und bekannte Prioritäten

Langfristig klare Prioritäten helfen den Teams, ihre eigene Planung zu machen. Kurzfristige transparente Verschiebungen der Prioritäten helfen, sich neu auszurichten.

3.     Kontinuierliche Abstimmung

Die kontinuierliche Abstimmung vermeidet Konflikte und beschleunigt die Prozesse. Unnötige Reibungen können vermieden werden.

Wichtig dabei:

• Alle drei Faktoren sind voneinander abhängig und gehen Hand in Hand.
• Sie können nicht unabhängig voneinander geplant werden.
• Sie können in einem Co-Creation Workshop ausgearbeitet und koordiniert werden.

Dr. Georg Michalik, cocreation.com [Linkedin]