Die Firma Bachofen wird auf der Pumps & Valves in Zürich ausstellen. Sie zeigen dort ihr breites Portfolio. Eines der interessanten Produkte: Der smarte Winkelsensor RiDSU35. 

Herr Andreas Bachmann, an «smarten Produkten» gibt es im Moment kein Vorbeikommen – zumindest haben solche bei Messen oder in Fachzeitschriften Hochkonjunktur. Wie aber sieht es tatsächlich aus? Existiert eine Nachfrage?

Andreas Bachmann, Leiter Verkauf bei Bachofen: Es existiert auf jeden Fall ein grosses Interesse an smarten Produkten. Unsere Kunden, allen voran die Maschinen- und Gerätebauer, machen sich intensiv Gedanken dazu, wie sie ihre Maschinen smarter machen können und wie mit den daraus entstehenden Daten schlussendlich Geld verdient werden kann. Um das zu ermöglichen, benötigen sie smarte Komponenten auf den Maschinen. Da sich aber viele der Maschinenhersteller hier noch in einer konzeptionellen Phase bewegen, ist die effektive Nachfrage nach smarten Komponenten noch auf einem relativ tiefen Niveau.

Kann man dies darauf zurückführen, dass die entsprechenden Geschäftsmodelle noch nicht vollständig entwickelt sind?

Das ist so. Es geht ja bei der Digitalisierung nicht nur um eine technische Entwicklung, sondern auch um eine Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen. Und da braucht es Zeit, bis aus dem grossen Interesse auch ein grosser Bedarf entsteht.

Sie werden auf der Messe Pumps & Valves ausstellen. Was wird Ihre Firma dort zeigen?

Wir werden eine Auswahl von Ventilen, Armaturen, pneumatischen und elektrischen Antrieben, Drehdurchführungen, Wärmetauschern und Sensoren zeigen. Eigentlich eine komplette Übersicht zu unserem fluidtechnischen Produktportfolio.

Können Sie eines dieser Produkte genauer beschreiben?

Ein sehr interessantes Produkt, welches wir auf unserem Stand zeigen werden, ist der Winkelsensor Ri-DSU35 von unserem Technologiepartner Turck. Es handelt sich dabei um eine Stellungsrückmeldung für Armaturen mit Schwenkantrieb. Anders als die herkömmlichen induktiven Doppelsensoren meldet dieser Sensor aber nicht nur die Endstellungen zurück. Durch den Einsatz eines revolutionären Messprinzips, der induktiven Schwingkreiskopplung, kann jede Stellung des Ventils über die kompletten 360° zurückgemeldet werden.

Der Anwender hat damit den Vorteil, dass der Sensor auch zur Abfrage von 3-Wege-Armaturen eingesetzt werden kann. Zudem können durch die 360°-Winkelerfassung auch spezielle Reinigungspositionen der Ventile erkannt werden. Ein wahrhaft smartes Produkt.

Können Sie – neben der Digitalisierung – noch einen Trend nennen, der im 2019 eine wesentliche Rolle spielen wird in Ihrer Branche?

Nebst dem Digitalisierungstrend spüren wir schon seit einigen Jahren einen klaren Trend zu Innovation und Spezialisierung. Unsere Kunden in der Schweiz können nur noch dann erfolgreich sein, wenn sie in ihrer Branche technologisch an der Spitze stehen. Dieser Trend wird sich sicher noch weiter akzentuieren.

Welche Auswirkung wird der Trend haben?

Damit sich unsere Kunden auf die Innovation ihrer Maschine konzentrieren können, brauchen sie starke, kompetente Zulieferer mit innovativen Lösungen. Diese Innovationspartnerschaft in einem breiten Spektrum der Automation bieten wir unseren Kunden seit fast 75 Jahren.

Haben Sie ein Produkt, welches diesen Trend aufgenommen hat/aufnehmen wird?

Innovation betrifft unser gesamtes Produktportfolio sowie auch die Art und Weise wie wir mit unseren Kunden zusammenarbeiten.

Was denken Sie, wie wird aus wirtschaftlicher Sicht das Jahr 2019 ausfallen?

Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2019 noch einmal ähnlich gut laufen wird wie das Jahr 2018. Die Auftragsbücher vieler Maschinenbauer sind weiterhin gut gefüllt, das heisst, es werden noch viele Komponenten benötigt, um die bereits beauftragten Maschinen zu bauen. Wir spüren aber auch, dass bei einigen unsere Kunden die Auftragseingänge auf hohem Niveau rückläufig sind. Die grosse Frage ist also wie dann das Jahr 2020 aussehen wird.