PARAMETRIERTER BLACKOUT
Wago Home Automation im Einsatz bei Yen Han Ballet Productions
Das Zusammenspiel von Licht und Tanz haben massgeblichen Anteil am Erfolg einer Choreographie. Bei Yen Han Ballet Productions in Küsnacht setzt daher Wago Home Automation bei Aufführungen die lichttechnischen Akzente.
Es braucht nicht viel für einen Blackout. Ein kurzer Fingerdruck genügt, schon ist es dunkel. In diesen wenigen Sekunden am Ende einer jeden Aufführung versammeln sich nochmals alle Tänzer im Backstage-Bereich und betreten dann gemeinsam für den Schlussapplaus die Bühne.
Während die Spots die Beteiligten ein letztes Mal in Szene setzen, wartet Matthias Zinsers Zeigefinger auf seinen nächsten Einsatz – das Einschalten der Saalbeleuchtung. «Mit dem Tablet kann ich das von überall im Raum steuern», so der Geschäftsführer von Yen Han Ballet Productions. Dieses freie Agieren ist jedoch nur ein angenehmer Nebeneffekt von Wago Home Automation. Die webbasierte Lösung ermöglicht dem Ballettstudio lichttechnische Spielereien, die zuvor unmöglich erschienen.
Keine Flexibilität bei Beleuchtungskonzept mit Schalttafeln
Dieses Zuvor liegt in diesem Falle gar nicht so weit zurück. Erst im Februar 2020 nahm Yen Han Ballet Productions den Betrieb in seinem neuen Hauptbetrieb in Küsnacht auf. «Schon während der Eröffnungsveranstaltung zeigte sich, dass das gewählte Beleuchtungskonzept mit Schalttafeln unsere Erwartungen nicht erfüllt», erinnert sich Matthias Zinser. Ein schnelles Auf- und Abdimmen war ebenso wenig möglich wie das Dimmen einzelner Lampen.
Darüber hinaus war er während der kompletten Premiere an das Schaltpult gebunden. «Wenn man eine solche Veranstaltung organisiert hat, kann man nicht den ganzen Abend an der gleichen Stelle stehen», erzählt er und schiebt die Erklärung dafür gleich hinterher: «Selbst bei einer noch so guten Planung passieren Dinge, die eine schnelle Reaktion erfordern. Diese Reaktion ist aber nur bedingt möglich, wenn man die ganze Zeit am Schaltpult stehen muss.»
Wago Home Automation statt Schaltpult
Daher war für Matthias Zinser schon nach der Premiere klar, dass es eine andere, sehr viel bessere Lösung braucht. Mit deren Beschaffung betraute er Markus Heeb von der Heeb+Enzler AG aus Küsnacht. Und dieser wusste sofort, an wen er sich wenden muss: «Ich habe meinen Ansprechpartner bei der Elektro Material AG gefragt, was die ideale Lösung für diese Anforderungen ist.» Dass war der Moment, in dem er zum ersten Mal von Wago Home Automation hörte. Und das, was ihm sein Ansprechpartner erzählte, überzeugte ihn auf Anhieb – vor allem die leichte Inbetriebnahme beziehungsweise Parametrierung von Szenen mittels Plug-and-play.
Dass die Parametrierung von Szenen alles andere als schwer ist, bestätigt Markus Heeb nach seinem ersten Versuch: «Wenn man die Oberfläche erstellt hat, muss man nur noch die einzelnen Lampen adressieren und für diese Icons generieren, damit man diese auf dem Grundriss sieht.» Und wie schwer ist das? «Wenn man einmal eine Szene parametriert hat, geht das danach wie im Schlaf», versichert er.
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Parametrierung statt Programmierung
Diese einfache Parametrierung erlaubte es ihm, sämtliche beleuchtungstechnischen Wünsche von Matthias Zinser zu realisieren. Alle Lampen und Spots im Studio sind nun an einen DALI-Bus angebunden und lassen sich über ihre individuelle Adresse direkt und einzeln ansteuern. Diese gezielte Ansteuerung gestattet es, Lampen und Spots für beliebige Szenen zusammenzufassen. So ist nun auf der Web-basierten Oberfläche von Matthias Zinser eine Szene «Black Out» hinterlegt, bei welcher die komplette Beleuchtung ausgeht und nach drei Sekunden zwei Spots bei gedimmter Saalbeleuchtung angehen. «So etwas kann der Endkunde eigenständig erstellen, ohne dass er ein aufwendiges Programm schreiben muss oder einen Integrator hinzuziehen müsste», bestätigt Markus Heeb die Einfachheit der Lösung.
Diese Einfachheit hat sich inzwischen auch Matthias Zinser zunutze gemacht. Um dem Lichttechniker die Arbeit zu erleichtern, hat er kurzerhand einige Steckdosen des Studios in die Oberfläche von Wago Home Automation eingebunden. Dieser Kniff erlaubt es, farbige Spots in die Vorstellungen einzubinden und diese gezielt anzusteuern. «Das erspart uns bei der Vorbereitung einer Aufführung sehr viel Zeit», freut sich Matthias Zinser über einen weiteren Vorzug der cleveren Lösung.
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Textquelle: Wago
Bildquelle: Wago
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