Infokasten 2: Korrosionsschutz mit VA-Stahl
Der umgangssprachliche Begriff VA-Stahl – V für ‚Versuchsschmelze’ und A für ‚Austenit’, eine Phase im Eisen-Kohlenstoff-Materialsystem – bezeichnet korrosionsbeständige Chrom-Nickel- oder Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle. Sie werden im Maschinenbau für Komponenten eingesetzt, um Komponenten gegen Wasser und Wasserdampf, Speisesäuren sowie schwache organische oder anorganische Säuren zu schützen. Beispiele finden sich in der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie, etwa in Sensoren zur Füllstands- oder Durchflussmessung. Auch in der Medizintechnik werden Edelstahl-Steckverbinder eingesetzt. Um die dort geltenden Hygieneanforderungen zu erfüllen, greifen Hersteller wie Binder zu besonderen konstruktiven Massnahmen: So sind keine oder nur wenige Hinterschnitte erlaubt, in denen sich Schmutz ablagern könnte. Ausserdem sind glatte Oberflächen vorteilhaft sowie eine Sechskantkontur anstelle der sonst üblichen Rändelkontur.
Grundlage der mechanischen Beständigkeit sind die Anschlussarten Crimpen, Schraubklemmen und Schneidklemmen; ebenso die M12-Verriegelungstechniken Push-Pull sowie Schrauben. Für elektromagnetisch belastete Umgebungen sind mehrere EMV-optimierte Produktversionen mit Schirmringen beziehungsweise Irisfedern erhältlich.
Zu den M12-Highlights bei Binder zählen konfektionierbare Steckverbinder, die anstelle der verbreiteten Schraubklemme mit einer Käfigzugfeder ausgestattet wurden. Die Schnellanschlusstechnik vereinfacht die Kabelkonfektionierung beim Anwender und erzeugt eine vibrationsfeste Verbindung. Noch einfacher in der Anwendung sind anschlussfertige Leitungen in M12. Hier kann die Einzeladerverdrahtung komplett entfallen; die vorkonfektionierten, umspritzten und bereits nach DIN EN IEC 61076-2 geprüften Produkte reduzieren den Installations- und Verkabelungsaufwand erheblich. Bei Binder gibt es davon mehrere 3- bis 12-polige Versionen: gerade und gewinkelt sowie ein- oder beidseitig umspritzt, in verschiedenen Kodierungen und Leitungsqualitäten.