Elektromobilität revolutioniert die Automobilproduktion. Der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben erfordert neue Produktionslinien und Fertigungstechniken. Auch liegt nun ein Fokus auf Batterieproduktion und -management. Diese Landingpage wird laufend erweitert um Artikel zum wichtigen Thema «Elektromobilität und wie sie unsere Industrie verändert».

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Wie unterscheidet sich die Produktion von Elektroautos von der von Autos mit Verbrennungsmotoren?

Ein wesentlicher Punkt ist, dass Elektroautos deutlich weniger bewegliche Teile haben als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Dies vereinfacht die Montage erheblich und spart Zeit und Arbeitskraft. Dennoch gibt es Komponenten wie Batterie und Elektromotor, die in konventionellen Autos nicht zu finden sind und daher zusätzliche Fertigungsschritte und spezielle Techniken erfordern.

Insbesondere die Batterieproduktion ist ein Schlüsselfaktor bei der Herstellung von Elektroautos und stellt gleichzeitig eine grosse Herausforderung dar. Batterien werden in einem hochtechnologischen Prozess hergestellt, der spezielles Know-how und präzise Fertigungstechniken erfordert. Entscheidend ist, dass die Batterien eine hohe Leistung erbringen und gleichzeitig sicher und zuverlässig sind. Dies erfordert spezielle Materialien und Fertigungstechniken.

Auch die Herstellung von Elektromotoren unterscheidet sich deutlich von der Herstellung von Verbrennungsmotoren. Elektromotoren sind weniger komplex und bestehen aus weniger Teilen, was ihre Herstellung effizienter macht. Dennoch sind auch hier spezialisierte Fertigungstechniken und Materialien erforderlich, speziell bei der Herstellung von Hochleistungselektromagneten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Produktion von Elektroautos eine Kombination aus bewährten Fertigungstechniken des Automobilbaus und neuen, spezialisierten Verfahren erfordert, die speziell für die Anforderungen der Elektromobilität entwickelt werden. Dies führt zu einer grundlegenden Neuausrichtung der Automobilproduktion, die sowohl neue Herausforderungen als auch neue Chancen mit sich bringt.

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Welche Herausforderungen gibt es bei der Beschaffung der für Elektroautos benötigten Rohstoffe?

Die Rohstoffversorgung für Elektroautos birgt eine Reihe von Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Vor allem die Hauptkomponenten der Batterien, Lithium, Kobalt und Nickel, bereiten Kopfzerbrechen.

Zum einen sind diese Rohstoffe nicht immer leicht zu beschaffen. Ihre Vorkommen sind auf bestimmte geografische Regionen beschränkt und ihre Gewinnung hängt stark von politischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen ab. Diese Faktoren können zu Lieferengpässen führen und die Preisstabilität gefährden, was sich wiederum direkt auf die Produktionskosten von Elektroautos auswirkt.

Hinzu kommt, dass der Abbau dieser Rohstoffe oft mit erheblichen ökologischen Folgen verbunden ist. Der Abbau von Lithium, Kobalt und Nickel kann ohne entsprechende Kontroll- und Schutzmassnahmen zu Wasserverschmutzung, Bodenerosion und anderen Umweltschäden führen. Dies stellt sowohl die Automobilindustrie als auch die Regierungen vor die Herausforderung, nachhaltige und umweltverträgliche Beschaffungspraktiken zu gewährleisten.

Ein weiterer kritischer Punkt sind die ethischen Aspekte bei der Gewinnung einiger dieser Materialien. Insbesondere Kobalt, das vor allem in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wird, wird häufig unter menschenrechtswidrigen Bedingungen gewonnen.

Insgesamt erfordert die Beschaffung der für Elektroautos benötigten Rohstoffe eine durchdachte Planung und ein gezieltes Management, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Eine Aufgabe, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern, Zulieferern, Regierungen und Umweltschutzorganisationen erfordert, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Lieferkette sicherzustellen.

In der Ausgabe 023 unseres Printmagazins befassen wir uns ausführlich und aus vielen Perspektiven mit den Auswirkungen, welche die Elektromobilität auf unsere Industrie haben wird.

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